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4 praktische Tipps zur Ladungssicherung

Schlecht gesicherte Ladungen sind die unmittelbaren und schwerwiegende Folgen bei Unfällen im Straßenverkehr. Denn wird bei der Ladungssicherung ein Fehler gemacht, droht weit mehr als nur ein Sachschaden am Ladegut oder an den Fahrzeugen. Leider sind zu oft auch Gefährdungen, Verletzungen (teilweise mit Todesfolge) von Personen zu beklagen.

Die Schadenshöhe geht dabei in vielen Ländern in die Millionen Euro Höhe.

Obwohl viele Verkehrsorganisationen und Schulungen die korrekte Anwendung der Ladungssicherung zeigen, herrscht zum Teil immer noch die Meinung, dass der zeitliche Aufwand der Ladungssicherung zu viel Kosten verursacht und an dieser Stelle eingespart werden muss. Auch wenn es oft gut gehen kann, zeigen jedoch die Statistiken, dass eine ungenügende Ladungssicherung das eigene sowie das Leben Dritter gefährden kann. Darüber hinaus können Sachschäden an Fahrzeugen und am Ladegut umfangreiche Folgeauswirkungen für das Unternehmen mitbringen.

Dabei können bereits diese vier praktischen Tipps zur Ladungssicherung dazu führen, dass die Straßen sicherer werden.

Tipp 1: Keine Lücken lassen

Das Prinzip der formschlüssigen Ladungssicherung erinnert etwas an das beliebte Spiel aus den 1980ern, „Tetris“. Ähnlich sollte auch die Ladung auf dem Lastwagen gestapelt, bzw. geladen werden. Dabei ist zu achten, dass zwischen den einzelnen Ladeteilen keine Lücken entstehen.

Sicherlich ist es nicht hilfreich, wenn die Ladung vor dem Lastwagen steht und dann erst angefangen wird zu planen, wie die einzelnen Stücke passend auf die Ladefläche gestellt werden können. Diese Planung muss bereits vor dem Laden durchgeführt werden, hierbei sind diverse Bereiche im Unternehmen gefragt. Die Aufgabe der Anordnung der Stückgüter kann beispielsweise durch die Logistik-, aber auch dem Dispositionsbereich vorab durchgeführt werden.

Bei der Planung einer formschlüssigen Ladung ist darüber hinaus die maximale Lastaufnahme der Stirn-, bzw. Bordwand zu beachten.

Natürlich sieht es in der Praxis oftmals so aus, dass es am Ende nicht passt und dennoch Lücken entstehen. Dann können Hilfsmittel, wie etwa Zurrmittel zum Einsatz kommen, die eine direkte Verbindung zwischen den Gütern und dem Fahrzeug herstellen. Alternativ kann auch ein Blockieren der Ladung durch weitere Hilfsmittel, u.a. eingelassene Keile oder geeignetes Füllmaterial, zu einer formschlüssigen Sicherung führen.

Tipp 2: Mit Kraft sichern

Eine weitere Methode kann die kraftschlüssige Ladungssicherung des Ladeguts sein. Diese wird oft verwendet, wenn es sich bei der Ladung nur um einzelne Stücke handelt. Die freistehende Ladung wird dann durch ein Niederzurren mit diversen Hilfsmitteln (Zurrgurte, -ketten oder -seile) mit dem Fahrzeug verbunden.

Damit das Ladegut bei der kraftschlüssigen Sicherung am Verrutschen gehindert wird, kommen neben dem Niederzurren Anti-Rutschmatten zum Einsatz, die unter dem Gut gelegt werden. So wird die Reibungskraft erhöht und ist eine optimale Ergänzung.

Tipp 3: Auf das Gewicht achten

Nun könnte man, insbesondere bei der formschlüssigen Ladungssicherung, zum Ergebnis kommen, dass noch Platz auf der Ladefläche ist und weitere Güter geladen werden könnten. Doch eines der wichtigsten Regeln beim Beladen von Fahrzeugen, bzw. Anhängern ist, dass das zulässige Gesamtgewicht nicht überschritten werden darf. Insbesondere bei Gespannen kann eine Überladung zu einem Pendeleffekt führen, der zu einem unkontrollierten Ausbrechen des Fahrzeugs führen kann. Durch eine ungenügende Sicherung und dem dadurch verursachten Rutschen des Ladeguts kann der Effekt noch erhöht werden.

Aber nicht nur der Pendeleffekt ist eine Gefahr, sondern auch die durch eine Überladung folgende ungenügende Bremskraft. Der Bremsweg verlängert sich immens, bzw. es kann sogar zu einem Bremsversagen kommen.

Um diese Gefahren zu vermeiden, sind unter anderem zwei Grundsätze wichtig. Insbesondere sind schwere Gegenstände unten und leichte oben zu platzieren. So wird der Schwerpunkt des Lastwagens niedrig gehalten. Zum anderen ist die Ladung korrekt auf die Achsen zu verteilen, da ansonsten eine einseitige Belastung, bzw. ein Kippen des Fahrzeugs drohen kann.

Tipp 4: Die richtigen Hilfsmittel

Eine Ladungssicherung ist oftmals nur so gut, wie die eingesetzten Hilfsmittel. Dabei gibt es verschiedene Arten. Hier ein kleiner Auszug:

  • Sperrstangen und -balken
  • Diverse Zurrmittel
  • Anti-Rutschmatten
  • Ankerschienen
  • Netze und Planen
  • Keile
  • Füllmittel, um Ladelücken auszufüllen

Je nach Ladegut und Ladungssicherung kommen unterschiedliche Hilfsmittel zum Einsatz. Darüber hinaus sollten auf jedem Lastwagen entsprechende Reservemittel vorhanden sein, falls ein Hilfsmittel defekt ist oder nicht ausreicht. Aber auch bei der Auswahl der Hilfsmittel ist Planung unumgänglich, denn es ist vorab zu prüfen, welches Ladegut geladen wird, damit auch die korrekten Materialien vorhanden sind.

Ladungssicherung ist lernbar

Ohne die richtigen Kenntnisse wird eine Ladesicherung in den meisten Fällen nur ungenügend durchgeführt. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass die Priorität in Unternehmen unter anderem auch auf der Ausbildung der Fahrzeugführer und allen Personen liegt, die eine Ladungssicherung planen und durchführen müssen. Speziell hierzu bieten wir den Workshop „Ladungssicherung“ mit vielen praxisnahen Tipps und Tricks an. Unternehmen und Fahrzeugführer sollten die Ladungssicherung nicht auf die leichte Schulter nehmen, denn das Risiko und die Folgen, die bei einer ungenügenden Sicherung entstehen können, sind im Verhältnis zu einer vermeintlich eingesparten Arbeitszeit wesentlich höher.

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