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Lastwagen: Reparaturen selbst durchführen?

Insbesondere in der Transportbranche ist Zeit mit Geld oftmals gleichzusetzen. Denn nur wenn die Fahrzeuge rollen, kann damit auch Geld verdient werden. Das bedeutet allerdings auch, wenn ein Fahrzeug ausfällt, dass es dann zu einem, nicht nur zeitlichen, sondern auch finanziellem Verlust für das Unternehmen kommt. Ersatzfahrzeuge sind meist nicht sofort verfügbar und ein Umwälzen der Aufträge aufgrund der bereits bestehenden eng getakteten Touren kaum möglich. Aus diesem Grund sollten Führer und Führerinnen von Lastwagen in der Lage sein, zumindest kleinere Schäden an ihren Fahrzeugen, selbst reparieren zu können. Doch welche Arten von Reparaturen können das sein?

Welche Schäden können unterwegs repariert werden?

 

Mittlerweile bestehen viele Teile an einem Lastwagen aus Kunststoff. Insbesondere hier kann es schnell zu Materialermüdungen kommen. Teile brechen dann ab oder bekommen Risse. Sofern auf einer Fahrt ein solcher Schaden auffällt, ist nicht unbedingt sofort eine Werkstatt notwendig, um den Schaden zu beheben. Hier kann der Einsatz von Kunststoffkleber schnell und unkompliziert für eine sichere Weiterfahrt sorgen. Zumal dieser auch platzsparend im Fahrzeug verstaut werden kann. Zu beachten ist, dass es sich um einen wasserfesten und temperaturbeständigen Kleber handeln sollte. Doch auch wenn der Schaden erst einmal behoben ist, sollte kurzfristig durch ein Fachpersonal kontrolliert werden, ob diese Art der Reparatur ausreicht oder dennoch eine Auswechslung des Teils erforderlich ist. Die Handhabung mit solchen Klebern und dessen korrekte Anwendung, sollte von Fahrzeugführern im Vorfeld geklärt und ggf. gelernt werden. Dann können mit sichern Handgriffen die Schäden beseitigt und die Fahrt fortgesetzt werden.

Die richtige Ausrüstung dabeihaben

 

Gesetzlich ist unter anderem bereits das Mitführen eines Warndreiecks und einem Erste-Hilfe-Set vorgeschrieben. Darüber hinaus sollte aber auch jeder Lastwagen einen Ersatzreifen nebst dem passenden Werkzeug als Ausrüstung dabeihaben. Sollte auf der Fahrt ein Schaden am Reifen bemerkbar werden, so kann das Fahrzeug sofort abgesichert und der Reifen ausgewechselt werden. Jeder Führer eines Lastwagens sollte einen solchen Wechsel des Reifens beherrschen, auch wenn es nicht zu den Lieblingsaufgaben gehört. Sobald das Fahrzeug wieder im hauseigenen Unternehmen ankommt, sollte der Reifen gegen einen neuen ausgetauscht und ein neuer Ersatzreifen auf dem Lastwagen ausgerüstet werden. Neben dem Ersatzreifen, Wagenheber und Werkzeug sollten auch Arbeitshandschuhe, der bereits erwähnte Kunststoffkleber, Hydraulikschläuche, diverse Fahrzeugöle für Motor und beispielsweise der Ladewand, Ölsaugtücher und natürlich Ersatzspanngurte dazu gehören.

Allerdings muss auch nicht für alle kleinen Reparaturen das passende Ersatzteil mitgeführt werden. Etwaige Wischerblätter zum Beispiel erhalten die Fahrzeugführer bereits an den meisten Rasthöfen. Der Kostenaufwand hält sich dabei in den meisten Fällen gering.

Beim Tourenplan entsprechende Werkstätten heraussuchen

Bei einigen Schäden ist es hingegen nicht möglich, dass der Fahrzeugführer diese selbst beheben kann, bzw. die Reparatur noch warten kann, bis das Fahrzeug wieder im Unternehmen ist. Daher ist es sinnvoll direkt bei der Erstellung der Tourenpläne etwaige in Frage kommenden Werkstätte zu suchen, die einerseits auf dem Weg liegen, aber auch andererseits kurzfristige Reparaturen durchführen können. Bereits beim Kauf eines Fahrzeugs wird oftmals ein entsprechender Vertrag mit Partnerunternehmen abgeschlossen. Deren Werkstätte sind meist in vielen Gebieten vertreten, so dass eine direkte Kontaktstelle bei einer notwendigen Reparatur besteht.

Auf notwendige Reparaturen vorbereitet sein

 

Auch wenn einige Reparaturen, bzw. Auswechseln der Fahrzeugteile durch die Fahrzeugführer nicht selbst durchgeführt werden können, ist es wichtig, die sogenannten Verschleißteile regelmäßig zu überprüfen, um vorzeitig eine Reparatur und dem damit verbundenen Ausfall des Fahrzeugs in die Tourenplanung aufnehmen zu können.

Zum einen gehören die Bremsen zu diesen Verschleißteilen. Je nach Beanspruchung ist ein Wechsel bereits nach 15.000 Kilometern (bei starker Beanspruchung, beispielsweise vielen Stadtfahrten) oder auch erst nach 50.000 Kilometern (bei nur leichter Beanspruchung, wie etwa bei Fernfahrten) notwendig. Hierbei sind natürlich auch die Bremsbeläge und Bremsscheiben zu kontrollieren.

Ähnlich verhält es sich mit den Reifen. Hier sollte in regelmäßigen Abständen die Profiltiefe überprüft werden, so dass ein Reifenwechsel frühzeitig eingeplant werden kann. Ein weiteres Verschleißteil ist die Kupplung eines Fahrzeugs. Sollte der Fahrzeugführer ein Aufheulen des Motors, einen unklaren Greifpunkt oder besonders lange Schaltwege bemerken, so sollte dieses sofort gemeldet und durch einen Fachmann überprüft werden. Ansonsten kann es zu einem plötzlichen Ausfall der Kupplung kommen und das Fahrzeug kann nicht mehr bewegt werden. Weitere Teile, die sich mit der Zeit abnutzen oder ausfallen können, sind Scheibenwischerblätter und diverse Lampen. Hierbei handelt es sich um Teile, die durchaus durch den Führer des Fahrzeugs, je nach Kenntnis und Fahrzeugart, ausgewechselt werden können.

Fahrzeugführer sollte gut geschult sein

 

Bevor allerdings kleinere Reparaturen oder etwaige Reifenwechsel durch den Fahrzeugführer eines Lastwagens vorgenommen werden können, sollten diese unbedingt hierin geschult sein. Eine weitere Möglichkeit die Kosten für Reparaturen zu sparen, ist eine schonende Fahrweise des Lastwagens. Gerne helfen wir Ihnen dabei, Ihr Team im Bereich „Eco-Fahren“ zu trainieren. Diese Fortbildung gilt auch gleichzeitig als Nachweis eines CZV-Kurses. Machen Sie gerne heute noch einen Termin mit uns.

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