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Ergonomie am Arbeitsplatz – Worauf ist zu achten?

Nicht nur bei Fahrzeugführern innerhalb der Transportbranche, sondern auch bei zahlreichen Mitarbeitern im Büro und beispielsweise im Lager sind seit Jahren Erkrankungen des skelettmuskulären Apparates zu erkennen. Hierbei sind insbesondere die Knochen, Gelenke und Muskeln betroffen und sind mitunter Ursache für einen Großteil von Arbeitsunfähigkeitstagen.

Ein Grund dafür ist, dass sich die geltenden Vorschriften für Arbeitssicherheit in erster Linie um die Verhütung von Unfällen drehen, die effektiv den Mitarbeiter schützen. Allerdings nur entfernt mit ergonomischen Handlungen beschäftigen und hierzu bestimmte Handlungsvorschriften geben. Um so wichtiger ist, dass jedes Unternehmen dieses Thema selbst aufgreift und dafür Sorge trägt, dass auch die Mitarbeiter außerhalb des Führerhauses ergonomisch korrekt arbeiten können.

Dabei zeigt es sich, dass einige Maßnahmen schnell und zum Teil günstig umzusetzen sind.

Büroarbeitsplatz ergonomisch einrichten

Die Praxis zeigt, dass viele Arbeitsplätze mit einem Schreibtisch grosse Mängel an der Ergonomie vorweisen. Dabei ist der grösste Kritikpunkt, dass sich insbesondere die Tische nicht in der Höhe verstellen lassen. Dieses ist allerdings wichtig, da Menschen nicht gleich groß sind. Die feste Höhe eines Schreibtischs ist für Personen mit einer Grösse von etwa 1,75 Metern konzipiert. Unterscheidet sich die Körpergrösse von dieser Norm, so ist bereits ein ergonomisches Arbeiten nicht mehr gewährleistet. Je weiter sich die Masse von dieser Norm entfernt, umso schwerwiegender können die Folgen sein.

Aus diesem Grund ist bereits eine einfache Massnahme, dass spätestens bei einer etwaigen Neuanschaffung von Schreibtischen darauf geachtet wird, dass diese in der Höhe verstellbar sind und der daran sitzenden Person angepasst werden kann. Idealerweise eignet sich der Tisch sogar für das Arbeiten im Stehen. Diese Mischung von unterschiedlichen Arbeitspositionen, sitzend und stehend, ist besonders ergonomisch.

Stolper- und Sturzunfälle auf Treppen vermeiden

Es hört sich erst einmal logisch und selbstverständlich an, wie man eine Treppe zu gehen hat, doch letztendlich ist es ein weiterer häufiger Unfallort im Betrieb. Dabei wird durch Vorschriften geregelt, wie die Treppe, samt Treppengeländer, Handlauf, etc. errichtet sein muss. Weniger wird darauf eingegangen, dass der einzelne Mitarbeiter darauf hingewiesen wird, wie Stolper- und Sturzunfälle auf Treppen vermieden werden können.

Dabei scheint es so einfach. Wird der Mitarbeiter darauf hingewiesen, dass immer eine Hand am Geländer geführt werden muss und bei dem Treppengang stets auf die Füße zu schauen ist, vermindert sich das Risiko eines Sturzes immens. Dazu kommt, dass weder Materialien mit beiden Händen getragen noch beim Treppengang aufs Handy oder beispielsweise Notizen geschaut werden soll.

Das richtige Schuhwerk für Langläufer

Mitarbeiter im Lager, aber auch Kurierfahrer, wie beispielsweise bei Post- und Paketdienstleistern, laufen tagtäglich mehrere, mitunter zehn und mehr, Kilometer. Da ist es eigentlich selbstredend, dass auf die Anschaffung des richtigen Schuhwerks, insbesondere der Beschaffenheit der Sohle, geachtet werden muss. Neben der gegebenenfalls erforderlichen Sicherheitsnorm ist besonders auf eine hochwertige und ergonomische Innen- und Außensohle zu achten. Diese unterstützen den gesamten Bewegungsapparat und die Wirbelsäule.

Ebenfalls ist nicht außer Acht zu lassen, dass Schuhe solcher Langläufer bereits nach kurzer Zeit durchlaufen sind. Sohlen halten in der Regel die ergonomischen Eigenschaften bis zu 1000 km. Das hört sich erst einmal viel an, ist allerdings schon nach rund 100 Tagen erreicht, womit ein einzelner Mitarbeiter bei einem lockeren 10 km-Tag circa drei Paar Schuhe im Jahr benötigt. Idealerweise hat der Mitarbeiter sogar zwei Paar gleichzeitig, die im Wechsel getragen werden können, damit das nicht benutzte Paar trocknen kann.

Was für Mitarbeiter im Lager oder unterwegs gilt, zählt auch für Angestellte im Büro. Denn auch hier kommen teils einige Kilometer am Tag zusammen. Ist es also nicht notwendig, dass der Büromitarbeiter seriös ausschauende Schuhe trägt, so sollte auch hier auf ein ergonomisches Modell umgestiegen werden.

Die Ergonomie am Packtisch

Analog zum Schreibtisch im Büro sind Mitarbeiter an Packtischen ähnlichen Begebenheiten ausgesetzt. Auch hier haben die Packtische in der Regel eine einheitliche Höhe, wodurch ein ergonomisches Arbeiten nicht möglich ist. Oftmals sitzen die Mitarbeiter stundenlang am Tisch und führen immer dieselbe Bewegung aus. Das führt früher oder später zu Krankheiten am Bewegungsapparat.

Auch hier kann mit höhenverstellbaren Tischen dem Problem entgegengewirkt werden. Dabei sollte geachtet werden, dass der Mitarbeiter während seiner Schicht die Position öfters zwischen Sitzen und Stehen ändert. Eine andere Möglichkeit wären sogenannte Reiterhöcker, auf denen ein aktives Sitzstehen möglich ist. Diese fördern auch ein aufrechtes Sitzen und die Wirbelsäule wird in ihrer natürlichen Form gehalten und unterstützt.

Mitarbeiter einbeziehen

Unabhängig von den hier beschriebenen Maßnahmen gibt es noch zahlreiche weitere Methoden, wie ein Unternehmen auf die Gesundheit seiner Mitarbeiter achten kann. Letztendlich sollte aber auch nicht vergessen werden, die Belegschaft zu beteiligen. Bevor neue Anschaffungen oder Abläufe getätigt werden, sollten die betroffenen Mitarbeiter dazu befragt werden. Oftmals kommen auch andere sinnvolle Ideen zutage, die ein ergonomischeres Arbeiten möglich machen. Als externer Sicherheitsbeauftragter stehen wir Ihnen zu Fragen rund um einen effektiven Arbeitsschutz gerne zur Verfügung. Vereinbaren Sie noch heute einen Termin mit uns.

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