Skip to content Der globale Handel und die weltweite Logistik von Gütern sind in der heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken. Anderenfalls würde die Welt einen wirtschaftlichen Zusammenbruch erleiden, denn nicht nur Privatpersonen, sondern auch die Länder an sich, sind auf Im- und Exporte angewiesen.
Viele Transportunternehmen sind daher nicht nur lokal, sondern auch international tätig. Dabei werden Waren über mehrere Länder und gar Kontinente über diverse Transportwege befördert. Mit gigantischen Containerschiffen werden die Güter über das Meer von Kontinent zu Kontinent transportiert. Schneller geht es hingegen durch die Luft mithilfe von Frachtflugzeugen. Dort wo ein gut ausgebautes Schienensystem, wie beispielsweise in Europa, existiert, werden die Güterzüge eingesetzt. Doch letztendlich bleibt es nicht aus, dass die Güter auch mit Lastwagen über Straßen transportiert werden.
Wie sind diese Beförderungen geregelt?
Unabhängig von der Transportart und dem -weg haben alle eines gemeinsam, es sind vorab entsprechende Verträge zu schließen, die die diversen Regulierungen innehaben. Allein zwischen den verschiedenen Ländern gibt es solche Verträge, bzw. Abkommen, wie beispielsweise in der europäischen Union, die unter anderem die Zollabnahmen bestimmen. Zwar ist die Schweiz kein Mitglied der EU, allerdings hat es durch das Landverkehrsabkommen eine entsprechende Zusammenarbeit geregelt. Zum anderen gibt es internationale Handelsbedingungen, die als International Commercial Terms bekannt sind.
Diese Regelungen reichen allerdings nicht aus, auch die Handelspartner unter sich müssen entsprechende Bedingungen festlegen. Dabei handelt es sich in der Regel um individuelle Inhalte, die genau beschrieben werden müssen, die von beiden Handelspartnern verstanden und akzeptiert werden. Schon die kleinste Unstimmigkeit kann im Nachhinein zu schwerwiegenden Folgen führen. Ein fehlerfreies und rechtsicheres Dokument ist also unabdingbar, doch wie erhält man ein solches?
Incoterms®-Regeln als Hilfestellung für Rechtssicherheit
Ein weiterer Begriff, der oftmals in diesem Zusammenhang fällt, sind die Incoterms®-Regeln. Dabei handelt es sich um eine Grundlage von Richtlinien für unter anderem den internationalen Handel, die von der Internationalen Handelskammer (ICC) beschlossen, erweitert und aktuell gehalten werden. Ebenfalls hat die ICC die Markenrechte inne und Incoterms® ist damit eine geschützte Marke. Hierin sind diverse Regelungen und Vorschriften festgehalten, die bei einem Handel zwischen internationalen Vertragspartnern verwendet werden können. Dadurch kann eine gewisse Rechtssicherheit im Vertrag erreicht werden, da es sich meist um vereinheitlichte Auflagen handelt.
Erstmals wurden diese Regelungen im Jahr 1936 veröffentlicht und werden seitdem ständig aktualisiert und gepflegt. Letztmalig wurde eine Aktualisierung 2020 vorgenommen. Diese Version dient nunmehr als Grundlage.
Incoterms®-Regeln in der Zusammenfassung
Was kann nun aber mit den Incoterms® geregelt werden und wann kann nicht auf diese Regelungen zurückgegriffen werden? Grundsätzlich finden Unternehmen verschiedene Kategorien innerhalb der Regelungen. Darunter sind die Pflichten, die von dem Käufer und Verkäufer eingehalten werden müssen. Dabei gibt es verschiedene Regelungen zu dem Transport an sich, der notwendigen Versicherung und welche Dokumente für den Transport erstellt werden müssen. Weiter sind Regelungen enthalten, die definieren, wann genau der Gefahrenübergang und damit die Verantwortung und etwaige Risiken vom Verkäufer auf den Käufer übergehen. Natürlich sind auch Fragen zu den Kosten in den Incoterms®-Regeln zu finden. Im Speziellen die Übernahme der Kosten durch den Verkäufer oder dem Käufer. Wer muss also für die Kosten des Transports, der Versicherung, des Zolls, usw. aufkommen?
Allerdings ist zu beachten, dass die Incoterms® nicht alle Belange regeln. So finden Unternehmen keine Regelungen für die anzuwendende Zahlungsmethode oder einen festzusetzenden Zahlungszeitpunkt. Ebenso wird nicht geregelt, wann die Ware in das Eigentum des Käufers übergeht, sondern lediglich die Besitzübergabe jener Ware.
Weitere Rechtsberatung in Anspruch nehmen
Dabei sind nicht nur Aspekte für den Inhalt eines Vertrages wichtig, sondern auch die richtige Ausstellung von Rechnungen oder Zollpapieren.
Da es sich bei den Incoterms®-Regeln um Richtlinien handelt, sind diese nicht verpflichtend im Vertrag aufzunehmen und die Regelungen in Verträgen können mitunter davon abweichen. Dann ist allerdings sicherzustellen, dass die vertraglich geregelten Bestimmungen ebenfalls rechtssicher sind. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die korrekte Übersetzung in die Sprache des internationalen Handelspartners. Besonders bei diesem Vorgehen passiert es häufig, dass durch entsprechende Übersetzungsfehler von zwei unterschiedlichen Voraussetzungen ausgegangen wird. Ein fataler Fehler, der am Ende mitunter große finanzielle Einbußen mit sich ziehen kann.
Um am Ende einen rechtssicheren Vertag mit einem globalen Partner aufzusetzen, sollten neben den Incoterms®-Regeln auch immer Fachanwälte zu Rate gezogen werden.
Sicher in die Zukunft
Bei der Warenbeförderung müssen Unternehmen also nicht nur den Transport bedenken, sondern auch alle Regelungen um diesen herum. Hierbei können solch standardisierte Regeln, die über Ländergrenzen hinaus gelten, durchaus unterstützen und für eine gewisse Sicherheit sorgen. Das gesamte Regelwerk kann über die offizielle Seite der ICC bezogen werden. Ein weiterer Aspekt, um beispielsweise die Kosten niedrig zu halten, ist die Optimierung einzelner Bereiche innerhalb des Unternehmens. Hierbei unterstützen wir Sie gerne. Mit einem umfangreichen Angebot an Optimierungsleistungen, aber auch Fortbildungen, helfen wir Ihnen, dass Ihr Unternehmen zukunftssicher aufgestellt ist.
