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Ladung – Sicherheit geht vor

Eines der täglichen Geschäfte von Transportunternehmen, ist das Befördern von Ladegut der unterschiedlichsten Arten. Ziel ist es, die Ware heil und unversehrt am Bestimmungsort abzuliefern. Doch insbesondere ungesicherte Ladungen verursachen einen jährlichen Schaden in Millionenhöhe und können so manchen Transportunternehmen die Existenz nehmen.

Dennoch wird die Ladungssicherheit oftmals, sei es aus Unwissenheit oder Zeitmangel, nicht korrekt durchgeführt. Auch wenn Führer von Lastwagen behaupten, dass Sie vorausschauend fahren und noch nie etwas passiert ist, können eine Notbremsung oder gar ein Ausweichmanöver kaum vorhergesehen werden.

Aus diesem Grund gibt es auch diverse Rechtsgrundlagen – wie unter anderem das Straßenverkehrsgesetz und die Verkehrsregelnverordnung –, die die Sicherung der Ladung regeln. Doch reicht es nicht aus, die Grundlagen zu kennen, um sie am Ende doch nicht anzuwenden.

Worauf Sie bei der Ladungssicherung achten müssen, welche Möglichkeiten es gibt und welche Konsequenzen eintreten, wenn die Sicherung nur ungenügend war, werden wir in diesem Beitrag näher betrachten.

Wer muss auf eine korrekte Ladungssicherung achten?

Bei der Ladungssicherung gibt es nie nur eine Person, die auf die korrekte Durchführung achten muss und die Verantwortung darüber stets übernimmt. Beim Absender, bzw. Hersteller beginnt bereits die erste Phase der Sicherung. Es gilt die Ware so zu verpacken, dass sie zum einen beim Transport nicht sofort Schaden nimmt und, sofern Flüssigkeiten transportiert werden sollen, diese speziell vor dem Auslaufen oder gar umkippen geschützt sind.

Aber auch der Verlader trägt eine Verantwortung, denn dieser muss sicher gehen, dass die verladene Ware ausreichend gesichert werden kann. Dazu gehört auch der Einsatz des richtigen Fahrzeuges. Dafür ist der Halter des Fahrzeuges, bzw. Disponent mit verantwortlich, der das Fahrzeug bezüglich der Ware auswählt und zum Transport einteilt.

Und natürlich kommt auch der Fahrzeugführer noch dazu. Der kennt das Fahrzeug mit den entsprechenden Werten, wie Nutzlast und zulässige Achslast, und entscheidet mit, wo die Ladung platziert werden muss. Hierbei spielen die Kenntnisse und richtige Ausführung des Lastverteilungsplanes ebenso eine große Rolle.

Bitte beachten Sie, dass es sich hier um keine abschließende Aufzählung und Nennung von möglichen Verantwortlichen handelt. Denn je nach Sachlage können noch weitere Person bei einem etwaigen Schadensfall haftbar gemacht werden.

Was hilft für einen sicheren Transport?

Das allein richtige Platzieren der Ware reicht für einen sicheren Transport nicht aus. Auch wenn das Gut einige Tonnen wiegt und es augenscheinlich nicht einfach zu bewegen ist, so werden beim Fahren Kräfte freigesetzt, die das dennoch schaffen.

Aus diesem Grund ist der Einsatz von Hilfsmitteln unumgänglich. Zum einen gibt es die rutschhemmenden Matten, die unter das Ladegut gelegt werden und dadurch bereits ein Verrutschen eindämmen. Bei einer Verwendung dieser speziellen Matten verringert sich sogleich die notwendige Anzahl an Zurrgurten.

Zurrgurte oder auch Zurrketten sind weitere Hilfsmittel, damit die Ladung dortbleibt, wo sie hingehört. Nämlich feststehend auf der Ladefläche. Für jegliche Ladungen gibt es die richtigen Hilfsmittel und Sicherungsmethoden. Falls eine Ladung dann doch nicht ausreichend gesichert werden kann, darf sie notfalls nicht transportiert werden. Sicherheit hat immer Vorrang.

Ein weiteres Hilfsmittel sind Netze oder Planen. Durch den Fahrtwind können leichte Materialien schnell herunter wehen und andere Verkehrsteilnehmer in Gefahr bringen. Ein gutes Beispiel ist die Beförderung von Sand.

Was ist, wenn dennoch etwas passiert?

Bei einem Unfall wird unter anderem überprüft, ob die Sicherung der Ladung ausreichend war. Ist dieses nicht der Fall, so können die Verantwortlichen mit einer Buße in Form einer Geldstrafe oder sogar Haft verurteilt werden. Wer letztendlich der Verantwortliche ist oder ob es gegebenenfalls auch mehrere Verantwortliche für einen entstandenen Schaden gibt, entscheidet im Zweifelsfall der Richter im konkreten Einzelfall. In der Schweiz ist ausschliesslich der Fahrzeugführer für die Ladungssicherung verantwortlich.

Darüber hinaus sollten Sie bedenken, dass bei unzureichender Ladungssicherung die Versicherung im Schadensfall unter Umständen nicht greift, bzw. Sie in Regress nehmen kann.

Auch wenn kein Schaden an Dritte, sondern lediglich an Ihrem eigenen Fahrzeug entstanden ist, so kann es passieren, dass eine Versicherung – selbst bei Vollkasko – ebenfalls eine Übernahme der Schadenssumme verweigert. Denn meistens sind nur Schäden versichert, die plötzlich, gewaltsam und durch eine äußere Einwirkung entstehen. Wenn nun aber die Ladung lediglich durch verrutschen beschädigt wird, so fehlt es an der äußeren Einwirkung.

Lassen Sie es erst gar nicht so weit kommen!

Sie sehen, das korrekte und vor allem sichere Laden von Gütern ist immens wichtig. Damit Sie und Ihre Fahrer auf diesem Gebiet gut ausgebildet sind, bieten wir Ihnen, neben dem notwendigen Kurs zur Verlängerung des Fähigkeitsausweises, ein spezielles Seminar für Ladungssicherung an. Nutzen Sie die Gelegenheit und lassen Sie sich und Ihre Fahrer von unserem Expertenteam schulen. Denn auch bei der Ladungssicherung macht die Entwicklung keinen Halt.

Durch einen hohen Praxisbezug können Sie und Ihre Fahrer das gelernte Fachwissen direkt am Objekt ausprobieren. Erfahren Sie die neuesten Methoden, damit auch Ihre Ware sicher am gewünschten Ziel ankommt.

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